Frauenfeld ist weiterhin hungrig

Bild: Markus Bauer

Mit der Coolness einer Spitzenmannschaft schlägt der FC Frauenfeld in der 2. Liga interregional den FC Rapperswil-Jona II 4:0.

Noch vor einem Jahr war die Affiche Frauenfeld gegen Rapperswil das Kellerduell schlechthin. In einer heissen Saisonschlussphase machten die beiden Teams den vermeintlich letzten Absteiger untereinander aus. Schlussendlich verblieben allerdings doch beide Mannschaften in der 2. Liga interregional. 

In der Gegenwart kann man nur noch von einseitigem Abstiegskampf sprechen, wenn Rapperswil im Thurgau gastiert. Das junge, eigentlich spielstarke Ensemble vom Obersee kämpft auch in dieser Spielzeit um den Klassenerhalt. Der FCF ist mittlerwile am anderen Tabellenende klassiert – auf Platz 2 als erster Verfolger der SV Schaffhausen. 

Die Favoritenrolle war somit auf der Kleinen Allmend klar verteilt. Entsprechend versuchten die Hausherren sofort das Spiel zu diktieren und den schnellen Führungstreffer zu suchen. Wirklich überlegen war man allerdings nur bei den Ballbesitzverhältnissen. In der ersten Halbzeit erspielte sich Frauenfeld lediglich eine wirkliche „Hundertprozentige“. Diese konnte der gegnerische Torwart glänzend entschärfen. 

Nach dem Seitenwechsel blieb es bei den gleichen Gegebenheiten. Es präsentierte sich das Bild eines aktiven FCF und von kampfstarken Gästen, welche sich vor allem aufs Verteidigen beschränkten. Die grossen Tormöglichkeiten blieben aber vorerst aus. 

So brauchte es in der 54. Minute einen zugegebenermassen strittigen Elfmeter, welchen der gefoulte Angst gleich selbst zum 1:0 nutzte. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr fungierte der Führungstreffer als sogenannter „Dosenöffner“. Frauenfeld boten sich immer mehr Räume, da die Gäste angesichts des Rückstandes aufrücken mussten. 

Diesen Platz konnte der FCF dann auch nutzen. Zuerst entwischte der schnelle Kitolo der Rapperswiler Abwehr. Mit einem trockenen Abschluss traf er in der 65. Minute zur Vorentscheidung. In der Schlussphase stand dann zuerst der mitgestürmte Borner beim 3:0 goldrichtig, bevor Dodes drei Minuten vor Schluss mit einem schönen Freistosstor den Endstand herstellte. 

Der beeindruckende Lauf des FCF setzt sich damit mit einem überzeugenden 4:0-Erfolg fort. Auch wenn nicht alles perfekt war, schienen die drei Punkte nie richtig in Gefahr zu sein, was eine neue Qualität im Frauenfelder Spiel darstellt. Es ist erst der dritte von insgesamt 15 Siegen, welcher mit mehr als einem Tor Unterschied eingefahren konnte. Auch sei die Defensivarbeit des FCF gelobt. Zum ersten Mal seit Oktober letzten Jahres konnte die Null gehalten werden. 

Nach zwei Partien auf der Kleinen Allmend stehen nun zwei aufeinanderfolgende Auswärtsspiele an. Der FCF trifft am kommenden Samstag auf dem Sportplatz Ifang auf Bazenheid, bevor er unter der Woche in Weesen zum Nachtragsspiel gastiert.

Telegramm:

FC Frauenfeld – FC Rapperswil-Jona II 4:0 (0:0)
Tore: 54. Angst (P.), 65. Kitolo, 83. Borner, 87. Dodes

FCF: Bretscher, Stern (88. Diaz), Kreis, Angst, Borner, Musaj (76. Ruch), Erne, Lopes (84. Sposato), Dodes, Fontes (63. Kitolo), Vigna (63. Al Naemi)

Quelle: FC Frauenfeld (Nick Erne)

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