Bei sommerlichen Temperaturen hatten sich die Staaderinnen für dieses Spiel vorgenommen, erstmals gegen ein Team aus dem ersten Viertel der Tabelle etwas Zählbares zu holen. Mit dem Unentschieden gelang dieses Unterfangen, wobei vom Spielverlauf her auch ein Vollerfolg im Bereich des möglichen gewesen wäre.
Der Start in die Partie gelange dem Heimteam besser als den Gästen aus Luzern. Staad versuchte dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und die Luzernerinnen bekundeten Mühe mit ihrem Spiel. Dennoch waren es die Gäste, welchen in der siebten Spielminute den ersten Torschuss verzeichnen konnten. In der Folge konnten die Luzernerinnen über die ihre rechte Seite einige Angriffe lancieren, vor dem Tor behielten die Seemädchen aber den Überblick und liessen keine weiteren Abschlüsse zu. Auf der Gegenseite wurde Leonore Holstein mit einem schönen Ball in die Tiefe geschickt, ihre Flanke lenkte eine Verteidigerin unglücklich ins eigene Tor zur Führung für Staad. Es folgte die beste Phase der Staaderinnen in der ersten Halbzeit. Vier Minuten nach der Führung bot sich Justina Trzaskowski die grosse Chance zum zweiten Treffer, ihr Abschluss verfehlte aber das Ziel. Immer wieder setzten sich das Heimteam insbesondere über die von Sophie Rolinger bespielte linke Seite durch. Einzig die Zuspiele in die Miete respektive die Abschlüsse waren zu unpräzise. Nach rund einer halben Stunde verlagerte sich das Spielgeschehen ins Mittelfeld, beide Teams konnten sich nicht mehr entscheidend durchsetzen. Die letzten Minuten vor der Pause hatten es aber nochmals in sich. Zuerst bediente Sabrina Petriella in der Mitte Leonore Holstein, welche das 2-0 erzielte. In der Nachspielzeit kamen die Luzernerinnen nochmals zu einem Angriff, welcher zum Anschlusstreffer führte.
Die zweite Halbzeit starteten beide Teams kontrolliert. Luzern war mehr in Ballbesitz, die Staaderinnen standen in der Defensive aber sicher. So resultierte in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn einzig ein ungefährlicher Weitschuss der Gäste. Beide Teams schickten frische Kräfte aufs Feld, um das eigene Spiel wieder anzukurbeln. Aus dem Spiel heraus gelang hüben wie drüber weiterhin wenig. In der 69. Spielminute gelang den Luzernerinnen etwas überraschend der Ausgleich. Ein gut getretener Eckstoss an den zweiten Pfosten konnte von einer Gästespielerin erfolgreich verwertet werden. Dieser Treffer beflügelte die Zentralschweizerinnen, welche sich noch Chancen auf einen Aufstieg ausrechnen. Die Staaderinnen ihrerseits bekamen in dieser Phase kaum Zugriff auf das Spiel und wussten sich oft nur mit kleinen Fouls zu helfen. Einer dieser Standards brachte die Führung für die Gäste. Ein hoher Ball in den Strafraum konnte zur Führung verwertet werden. Der in einigen Phasen unsicher agierende Schiedsrichter übersah in dieser Situation jedoch ein klares Foulspiel der Gäste. Mit der Wut im Bauch suchten die Staaderinnen nochmals den Weg nach vorne. Bereits in der Nachspielzeit setzte sich Viktoria Gerner am rechten Flügel durch und spielte eine scharfe Flanke zur Mitte. Im Zentrum gelang es Sophie Rolinger, den Ball wuchtig zum vielumjubelten Ausgleich in die Maschen zu köpfen. Am Schluss ein glücklicher Punktgewinn für die Seemädchen, welche in der zweiten Halbzeit aus dem Spiel heraus zwar wenig zuliessen, insgesamt aber zu passiv agierten und zwei Gegentore nach Standards kassierten
Vier Spieltage vor Ende der Saison 2023/2024 haben die Staaderinnen den Klassenerhalt auch rechnerisch gesichert. In den letzten Spielen dieser Saison wollen die Seemädchen die gute Bilanz der Rückrunde noch weiter ausbauen. Erste Gelegenheit dazu eröffnet sich ihnen am kommenden Samstag, 18. Mai 2024 beim Auswärtsspiel in Baar.
Meisterschaft Frauen 1. Liga: FC Staad – FC Luzern Frauen 3-3 (2-1)
Tore: 1-0 Eigentor Luzern (17.), 2-0 Leonore Holstein (45.), 2-1 Luzern (45.+2), 2-2 Luzern (69.), 2-3 Luzern (86.), 3-3 Sophie Rolinger (92.)
FC Staad: Bettina Huber; Enya Boehrer, Rahel Imlig, Riccarda Joos (67. Selina Frischknecht), Sophia Blumenthal; Anna Lanter (62. Viktoria Gerner), Justina Trzaskowski (76. Elis Eiler), Celine Wehrle, Sophie Rolinger; Sabrina Petriella, Leonore Holstein (80. Natalia Vujnic)
Quelle: FFC Staad (Ri.)