
Nach 95 Jahren endet eine Ära: Der FC St. Margrethen hat seine verbleibende Aktivmannschaft aus der 4. Liga per Ende 2024 vom Spielbetrieb abgemeldet. Damit gibt es auf der Rheinau erstmals in der Vereinsgeschichte keinen Aktivfussball mehr.
Abmeldung nach Turbulenzen
Der Schritt erfolgt nach schwierigen Monaten: Bereits während der Vorrunde der Saison 2024/2025 war ein zweites Aktivteam aufgelöst worden, nachdem Spannungen zwischen Mannschaft und Vorstand zur Freistellung des Trainerduos führten. Viele Spieler verließen daraufhin den Verein oder beendeten ihre Karriere. Die verbliebene Mannschaft wurde schließlich nach der Winterpause abgemeldet, wie der Ostschweizer Fussballverband (OFV) bestätigte.
Präsident Britt verteidigt Entscheidung
Fredi Britt, Präsident des Traditionsvereins, sieht in der Neuausrichtung einen strategischen Schritt:
„Die Abmeldung der 1. Mannschaft war eine schwierige Entscheidung. Unser Fokus liegt nun auf der Förderung der Jugend, um den Verein langfristig zukunftsfähig zu gestalten.“
Kritiker sehen darin jedoch eine Gefahr für die Vereinsstruktur. Ohne Perspektiven im Aktivfussball drohen Talente abwandern. Stephan Häuselmann, Präsident des OFV, äußerte sich besorgt:
„Der FC St. Margrethen ist ein Traditionsverein. Es bleibt zu hoffen, dass die Juniorenbewegung nachhaltig gesichert werden kann.“
Probleme auch im Nachwuchsbereich
Doch auch im Juniorenbereich rumort es. Nach Sachbeschädigungen bei einem Hallenturnier in der Rheinauhalle erhielt der Verein ein Hausverbot von der Gemeinde. Das zweite Turnierwochenende musste unter Aufsicht des OFV durchgeführt werden. Britt bleibt dennoch optimistisch:
„Wir arbeiten an einem Konzept für künftige Hallenturniere und hoffen auf eine positive Rückmeldung der Gemeinde.“
Personalmangel im Vorstand
Die Zukunft des Vereins bleibt unsicher. Aktuell zählt der Vorstand laut OFV-Website nur drei Mitglieder – zu wenig für die Statuten. Ob Britt seinen Posten als Präsident freigibt, entscheidet sich bei der Hauptversammlung.
„Ich trete nicht zurück. Mein Ziel ist es, den Verein weiterhin aktiv zu begleiten und unsere neue Ausrichtung zu unterstützen,“ so Britt.
Vom Höhepunkt zum Tiefpunkt
Noch vor neun Jahren spielte der FC St. Margrethen in der 2. Liga interregional, der höchsten Schweizer Amateurliga. Heute steht der Traditionsverein ohne Aktivteam da. Nun liegt die Hoffnung auf einer erfolgreichen Neuausrichtung im Juniorenbereich.
Sehr Schade finde ich das wer kann Verein Helfen
Kein Verlust für den Ostschweizer Fussball. Oftmals gab es mit denjenigen Teams nur Probleme auf dem Fussballplatz.
sehr schade