Verpatztes Mitteldrittel
Wetzikon kam sichtlich gekränkt aus der Kabine und wollte möglichst schnell die Hierarchie wieder herstellen. Der Topscorer der Zürcher, Manuel Laimbacher, zeigte seine Klasse und markierte den Ausgleich und wenig später traf Brent Buchmüller zur Führung. In dieser kurzen Phase stimmte die Zuteilung in der SC Rheintal Defensive nicht, und genau dies wollte Roger Nater doch besser machen. Der Zuzug von Claudio Engler und gewisse Umstellungen sollten die löchrige Abwehr stabiler machen und diese Massnahmen zeigten eigentlich Wirkung. So gab es kein einziges Powerplaytor im ganzen Spiel was für die Abwehr beider Teams sprach, denn die Überzahlspiele waren nicht etwa schlecht. Ein weiteres Tor von Stefano Pons besiegelte das Schicksal der Luchse, mit dem 2:4 wurde die Lage fast aussichtslos.
Furioser Schlussabschnitt
Nach dem fünften Tor von Adrian Rykart kamen noch kurz Emotionen ins Spiel, die aber auf der Strafbank abgekühlt wurden. Doch die Rheintaler gaben nicht auf, und erarbeiteten sich beste Abschlussmöglichkeiten, alleine das Glück war einseitig verteilt und von Schiedsrichterbonus konnte auch keine Rede sein. Mica Moosmann sorgte dann mit seinem zweiten Treffer nochmals für Spannung, doch auch ohne Torhüter wollte nichts mehr Zählbares gelingen. Das Spiel endete mit einem knappen 3:5 für die Gäste. Die Luchse gingen mit erhobenem Haupt vom Spielfeld, sie hatten mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe mitgespielt und mit ein wenig Abschlussglück währe mehr drin gelegen. Tenor der über 450 Zuschauer: Gut gespielt, hart gekämpft, hat richtig Spass gemacht zuzuschauen, hopp Luchs.
Das Spiel war beste Werbung in eigener Sache und hat auch die anwesenden Sponsoren begeistert, wie auch der Apéro, der ihnen zum Dank kredenzt wurde. Wenn so gespielt wird, brauchen sich die Fans keine Sorgen zu machen, die nächsten Gegner werden wohl wieder etwas leichter sein. Zuerst kommt aber noch das Cupspiel am Dienstag gegen EHC Arosa, der vom SC Herisau mit 3:0 abgefertigt wurde.
Was auch begeisterte war der lautstarke und farbenprächtige Auftritt der mitgereisten Fans des EHC Wetzikon, die mit Pauken und Gesängen ihre Lieblinge anfeuerten und viel zur guten Stimmung in der Halle beitrugen. Da könnte man fast neidisch werden.