Niederlage gegen den Leader aus Genf

Bild: Christian Wenger

Nach einer rund dreiwöchigen Trainingspause starteten die Frauen des FC St. Gallen-Staad bereits Anfang Januar wieder mit der Vorbereitung auf die Rückrunde der Nationalliga A. Die Vorbereitung, die auch ein einwöchiges Trainingslager in Cambrils (Spanien) beinhaltete, wurde genutzt um das junge Team in physischer, taktischer aber vor allem auch in mentaler Hinsicht zu stärken. 

Zu Beginn der Rückrunde wartete an diesem sonnigen Samstag gleich ein harter Brocken. Die NLA-Frauen waren zu Gast in Genf beim Servette FC Chênois Féminin. In den ersten 14 Meisterschaftsspielen konnten die Genferinnen 12 Mal als Siegerinnen vom Platz gehen und so stehen sie momentan – zurecht – an oberster Stelle der Tabelle. Nichtsdestotrotz nahmen die Ostschweizerinnen den langen Weg nach Genf auf sich, um sich auch mit Punkten zu belohnen. 

Der Beginn des Spiels glich einem gegenseitigen Abtasten. Die St. Gallerinnen versuchten den Gegner in seiner eigenen Platzhälfte unter Druck zu setzen und wollten damit Fehler provozieren, dies gelang teilweise. Die erste nennenswerte Aktion spielte sich dann auch im Strafraum der Genferinnen ab, doch die Verteidigerin konnte noch vor der einschussbereiten Li Puma klären. Der darauffolgende Eckball konnte, trotz gut einstudierter Variante aus dem Trainingslager, nicht in zählbares umgemünzt werden. Nach rund zehn Minuten nahmen die Westschweizerinnen dann immer mehr Fahrt auf. Ein Freistoss aus dem Mittelfeld wurde locker hinter die Abwehr geschlagen und fand dort Abbé, welche keine Mühe hatte ihre Farben per Kopfballtor in Führung zu bringen. Servette drückte weiter und verzeichnete kurz nach dem Führungstreffer eine hundertprozentige Torchance, doch Sarrasin war wohl mit dem Kopf noch in der Winterpause und verzog kläglich. In der 28. Minute zeigte sich dann, wie der Leader der NLA einen Fehler sofort bestrafen kann. Nach einem Ballverlust der Ostschweizerinnen im Mittelfeld kam der Ball zu Duclos, welche eine weitere Verteidigerin abschüttelte und mit einem Schlenzer ins lange Eck auch der Torfrau Oertle keine Chance liess.  

Dieser 2:0-Rückstand zur Pause, aus Sicht des FC St. Gallen-Staad, war sicherlich nicht wie erhofft, doch die individuelle Klasse der Genferinnen war nicht zu übersehen. Die St. Gallerinnen hielten aber mit viel Kampf dagegen und wollten auch in der 2. Halbzeit nochmals an diese Leistung anknüpfen.  

Die zweiten 45-Minuten verliefen ähnlich wie die ersten. Die Grenants spielten abgeklärt ihr Spiel und erhöhten in der 55. Minute auf 3:0. Kurz vor Schluss markierte Fleury mittels einer sehenswerten Direktabnahme das 4:0 und somit den Schlusspunkt dieser Partie. 

So mussten die Frauen des FC St. Gallen-Staad die Heimreise leider ohne Punkte bewältigen. Gegen diesen Servette FC, in dieser souveränen Verfassung, war schlichtweg „nichts“ zu holen. Die NLA-Frauen können aber vor allem mit ihrer kämpferischen Leistung zufrieden sein und so werden in den nächsten Partien gegen die Gegner in Tabellenreichweite sicherlich auch wieder Punkte folgen. Die nächste Chance dazu haben sie am kommenden Wochenende. Sie gastieren am 15.02.2020 um 18:00 Uhr beim FC Luzern auf der Sportanlage Allmend. 

Servette FC Chênois Féminin – FC St. Gallen-Staad 4:0 (2:0) – Stade de Balexert, Châtelaine 

FC St. Gallen-Staad: Oertle; Iseli, Göppel, Baumann; Christen, Ess, Wyss (63‘ Rittmann), Bernet, Hefti (67‘ Caputo); Schärer, Li Puma (63‘ Brecht) 

Bericht verfasst durch Ronya Böni, 9. Februar 2020 

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