Basel beisst sich am Kolbenstein beinahe die Zähne aus

Bild: Hansueli Steiger

Das Volksfest war angerichtet und die Kolbenstein-Arena bereit für die knapp 4‘500 Zuschauer, die auf den Fussballplatz pilgern sollen. Die Stimmung rund um das Cupspiel gegen den FC Basel war sehr ausgelassen, fröhlich und friedlich. Es hatte Charme und kam einem gemütlichen Sommernachtsfest gleich, jedoch mit dem einzigen Unterschied dass die Hauptakteure zwei Mannschaften sind und Fussball gespielt wird.

Auch die Fans des FCBs machten ihrem Namen wieder alle Ehre und pilgerten ebenfalls sehr zahlreich und vorallem friedlich auf den Kolbenstein. 

Vor dem Spiel war man sich unter den Zuschauern mehrheitlich einig und so ging man von einem klaren Sieg für den FCB aus. Doch Stunden später sollte alles anders sein. Der FC Basel gewann zwar die Partie jedoch ohne Glanz und mit einem „knappen“ Resultat von 0:3.

Celli machte den Wicky und Klingler den Frei

Wie Basels ex-Trainer Raphael Wicky, der Fabian Frei teils als zentraler Innenverteidiger in einer Fünferkette auflaufen liess, nutzte auch Trainer Celli-Lüchinger diese Taktik und beordete Offensiv-Mann Klingler in die Verteidigung. Auf der anderen Seite kam es zu wenigen Überraschungen. Einzig dass Xhaka und Kuzmanovic im zentralen Mittelfeld aufliefen.

Frühe Führung gegen zähe Rheintaler

Die Montlinger zeigten keine Nerven und nahmen den Kampf von der ersten Minute an. Man merkte früh dass sich der FCB auf dem eher kleineren und holprigen Grün gegen den defensiv eingestellten FCM schwer tat. Man agierte meist mit hohen Bällen über die Abwehr und versuchte über die Seite erfolgreich zu sein. Diese Rechnung haben sie jedoch ohne den starken Bojaxhi und Torhüter Hehle gemacht. Beiden gelang ein Traumtag. 

In der 9. Minute war es dann aber schon soweit und die Gäste vom Rheinknie waren das erste Mal erfolgreich. Nachdem Kevin Bua erst noch an Hehle und am Aluminium scheiterte gelang Eder Balanta im Anschluss das 0:1 per Kopf nach einem Eckball.

Zweiter Pfostentreffer, Wüst mit der Ausgleichsmöglichkeit

Basel versuchte zu Möglichkeiten zu kommen und Montlingen verteidigte mit Mann und Maus. Obwohl der FCB pausenlos am Drücker war, wurde es kaum gefährlich. Xhaka und vorallem Kuzmanovic spielten ohne Tempo und Bewegung und wirkten mit ihren Aussenrist-Pässen meist überheblich. 

Dadurch wurde das Heimteam mutiger und hatte etwas Lunte gerochen. Man attackierte früher und konnte dadurch den einen und anderen Ball in den eigenen Reihen halten. Nach einem Missverständnis in der Basler Abwehr kam Wüst plötzlich frei zum Schuss und hatte den Ausgleich auf dem Fuss, leider hatte er jedoch den Ball am Gehäuse vorbeigezimmert. Das wäre es gewesen. So ging es dann nach 45 Minuten mit tosendem Applaus und einer mageren 0:1 Führung für den FCB in die Pause.

Basel ohne Ideen und vielen Fehlern

Die zweite Hälfte begann so wie die Erste aufgehört hatte. Der FCB bestimmte das Spiel wurde aber nie richtig zwingend. Zu ideenlos und schleppend war das Spiel der rotblauen. Die Kräfte des Heimteams schienen zu schwinden jedoch hielt man immer noch wacker dagegen. 

Bua und Kalulu mit der Entscheidung

Die Anhänger der Basler mussten sich bis in die 66. Minute gedulden ehe Kevin Bua eine unaufmerksamkeit der Montlinger Defensive ausnutzte und mit einem satten Flachschuss ins weite Eck zum 0:2 einnetzte. 

Montlingen fand im Anschluss kein Mittel mehr um noch irgendwie zumindest den Ehrentreffer zu erzielen. So verstrichen die Minuten bis Basels Neuzugang Kalulu in der 84. Minute mit dem schönsten Angriff des Tages das 0:3 Schlussresultat erzielte. Schiedsrichter Hänni beendete in der 93. Minute das Montlinger Cup-Highlight, von dem man wahrscheinlich noch in den nächsten 100 Jahren erzählen wird.

Bravo und Chapeau FC Montlingen

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